Klöster, Kirchen, Menschen: Von Veltheim bis Diekholzen am Hildesheimer Wald

Tag 2 des Radpilgerns:

 

Die Vögel wecken uns zu früher Stunde, der Frühstücksservice der Bäckerei Garbe liefert schon vor 6 Uhr die frischen Brötchen.

Es heißt also die Drahtesel zu satteln, um die zweite Etappe anzugehen.

 

Vorbereitungen zur Weiterfahrt an unserer Pilgerherberge

 

Am KLOSTER  Riddagshausen treffen wir auf eine Fußpilgergruppe, die sich auf den umgekehrten Weg – Richtung Veltheim – aufmacht :

“Ich bin so knallvergnügt – unterwegs mit Gedichten und Körperübungen” lautet das Thema im Ökumenischen Pilgerprogramm.

Auch ein Radfahrerpaar aus den Niederlanden unterwegs nach Berlin begegnet uns. Allen wünschen wir BUEN  CAMINO.

Aus der Frauenkapelle – einem Pilgerort – schallen uns schöne Klänge entgegen. Der Männerschola Gregoriana unter Leitung von Hans-Dieter Karras

können wir bei ihrer Probe kurz zuhören. Und wer ist mittendrin? –  Unser Vereinsvorsitzender Sepp Pongratz!

 

 

 

Gregorianik in der Frauenkapelle des Klosters Riddagshausen

Weiter in die samstägliche Stadt voller MENSCHEN, Braunschweig. Hier wollen wir unseren vierten Mann – Nils – abholen.

Mit ihm geht es zu den KIRCHEN der Stadt: St. Magni, St. Ägidien, Jakobskapelle….. und Friedenskirche.

 

Stempeln des Pilgerpasses in St. Magni, Braunschweig
Jakobus und unsere Köpfe an der Jakobikapelle

 

In Alt-Lehndorf gibt es eine Pilgerkirche mit Herberge. Dieter Brinkmann als Beauftragter der Gemeinde steht mit offenen Armen im Kirchenschiff und zeigt uns das schöne Gebäude. Weiter durch den Westpark, wo es zu einer besonderen Begegnung von MENSCH und Tier kommt. Manchmal gilt es auch auszuweichen. Überall geht es um den Respekt voreinander bei der gemeinsamen Nutzung der Wege ( zu Fuß, per Rad, mit Auto und Traktor,….).

In der Kirche von Alt-Lehndorf (Bild: Pilgerbeauftragter Dieter Brinkmann)
Im Westpark von Braunschweig

 

Lengede:

Der Weg über den Seilbahnberg erweist sich uns als Herausforderung. Zunächst geht es durch hohes ungemähtes Gras ( die Kettenschaltungen freuen sich….), dann über Treppen, schmale Pfade. Als Radpilger sollte man hier besser eine Umfahrung einplanen!

 

St.Marien Lengede- wie viele Kirchen geschlossen, aber mit Stempelmöglichkeit

 

Steinbrück:

Mittagspause an der Kirche St. Mariä Himmelfahrt mit geöffnetem WC und der Möglichkeit zum Wassertanken. Das ist für jede/n auf dem Pilgerweg sehr wertvoll!

Dankbar sind wir auch, dass neben der Kirche nun eine neue Pilgerherberge bereitsteht. Für uns ist es an dieses Mal leider nicht passend, dort einzukehren. Unsere Tagesetappe soll ja noch ein ganzes Stück weiterführen.

“Stempelhaus” an der Kehrwiederkirche

 

Ottbergen:

Von außen besichtigen wir die Kehrwiederkirche mit ihrem besonderen befestigten Baustil unterhalb der Burg. Auch eine besondere Stempelstelle finden wir.

Später kehren wir in die KLOSTER-KIRCHE Ottbergen ein und stimmen den Sonnengesang von Franziskus an.

Klosterkirche Ottbergen mit Kreuz von San Damiano

Weiter durch die Felder…. aber plötzlich fehlt eine Wasserflasche…also ein paar Kilometer zurück.

Unterwegs durch die Felder
Mit Freude durch die Börde

 

Über Achtum hinein nach Hildesheim, der Bischofsstadt!

Zeit, etwas an Vorrat einzukaufen.

Laut Internet ist der Dom nach der Abendmesse geschlossen. Aber wir werden beschenkt:

Der Küster freut sich über unseren Besuch, wir sehen Dom und Rosenstock, bekommen in der Sakristei Wasser und Stempel.

Abendstimmung vor dem Hildesheimer Dom

 

Weiterfahrt durch den Wald zum KLOSTER Marienrode. Hier herrscht eine friedliche Abendstimmung. Wir treffen auf Schwester Maria Elisabeth. Wir hören die klaren Stimmen der Schwestern bei der abendlichen Vesper.

Welch Freude: Der Tag umrahmt von Männerstimmen in Riddagshausen und Frauenstimmen in Marienrode, vereint im Lobe Gottes und seiner Schöpfung!

Im Hof des Klosters Marienrode

 

Abendstimmung am Teich

Ja, wir haben die Schönheit der verschiedenen Landschaften von Hildesheimer Börde und Wald genossen an diesem Tag.

Ein kleines Verirren vom Weg ….aber dann rollen wir in Diekholzen am Tagesziel ein. Der kleine Herbergsraum passt genau für vier – geduldige und rücksichtsvolle – Personen. Netter Empfang, aber….

…aber im gesamten Ort und der näheren Umgebung  findet sich keine Möglichkeit, das Deutschlandspiel live zu verfolgen.

So sitzen wir in der zweiten Halbzeit mit dem Smartphone auf der Eingangstreppe – denn als pilgernde Männer sind wir schließlich auch am weiteren Weg unserer Fußballmänner Richtung Finale interessiert!
Beruhigt und rechtschaffen müde können wir dann in die Betten fallen….

(Stefan G.)

 

St.Jakobus der Ältere in Diekholzen; gegenüber die Herberge 

Hier verläuft auch die via Scandinavica Richtung Santiago

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