Westwind und Weite – von Magdeburg an der Elbe bis Veltheim an der Ohe

Radpilgern Tag 1:

 

Der „Braunschweiger Jakobsweg“ führt von Ost nach West durch Niedersachsen, verbindet die Wege in Sachsen-Anhalt mit den westfälischen Jakobuswegen.

Unser Vorstandsmitglied Roman hatte die Idee, per Rad den gesamten Weg zu erkunden. Er fand in Stefan, Nils und Stefan interessierte Mitpilger.

Schließlich kennen viele – so auch ich selbst – „unseren“ Weg durch einzelne Fußetappen, allein oder mit Gruppen absolviert. Es erschien reizvoll, den Weg einmal im Ganzen zu erleben. In der Pilgerherberge Veltheim trafen wir uns zum Kennenlernen und Vorbereiten. Ende Juni sollte es dann losgehen.

Freitagmorgen trafen wir uns nun zu dritt in der Magdeburger Innenstadt, um vom Dom Sankt Mauritius und Katharina bzw. vom Hauptbahnhof aus zu starten.

Durch die Außenbezirke der Stadt ging es gen Diesdorf, dann nach  Niederndodeleben und Wellen. Hier wie auch in Ochtmersleben und Drackenstedt waren die Kirchen leider (noch) verschlossen.

Die WEITE und das flache Profil der Magdeburger Börde ermöglichte uns weite Blicke.

Der WESTWIND blies uns kräftig entgegen: Die Tour mit ca. 100km Tagesleistung sollte also wirklich sportlich werden!

Wir waren mit E-Bikes und Gravel-bzw. Trekking-Bikes unterwegs.

Ab Diesdorf wies uns die Pilgermuschel den Weg, der hier gut ausgeschildert ist (und zudem meist auf der Route des Städtepartnerschaftsradwegs Magdeburg-Braunschweig verläuft, bzw. umgekehrt…). Die Ausschilderung durch die Innenstadt wird bald folgen. Pilgerkarte und GPS ermöglichen bereits eine gute Orientierung.

Weite Wege durch die fruchtbare Magdeburger Börde

 

Der Dom von Magdeburg ist immer noch zu sehen !  (Bild durch Anklicken vergrößern)

Der Wind wehte uns entgegen, aber auch die Sonne schien kräftig. So nahmen wir uns vor, am Mittag bereits im schattigen Marienborn und dem angrenzenden Lappwald zu sein. Es klappte – und wir genossen die verdiente Mittagspause.

 

An der Quelle in Marienborn gibt es frisches Wasser

Über die Magdeburger Warte ging es dann hinein in die Helmstedter Innenstadt. Im Kloster St.Ludgerus gabs dann endlich den ersten Pilgerstempel!

Hinaus durch die Felder in den kleinen Elz, über den Roten Berg nach Frellstedt mit der schönen Pilgerkirche St. Vitus. Wir konnten stempeln, eine Kerze entzünden und wurden sogar mit Wasser beschenkt, das in der Kirche bereitstand. Ja, WASSER – der wichtigste Begleiter beim Pilgern, ein kostbares Element zum Ausgleich von  LUFT und FEUER der sommerlichen Sonne!

Empfang an der Mühle Liesebach

 

Sehr sehenswerte alte Geräte !

 

Ein absolutes Highlight auf dem Weg ist das Dorf Räbke, bei dem die Schunter entspringt.  St. Stephani war geöffnet – und durch eine glückliche Fügung stand uns auch die Mühle Liesebach – die größte im „7_Mühlen-Dorf“ ohne Voranmeldung offen. Hier mussten wir die Tour einfach für eine Besichtigung der liebevoll restaurierten großen Räume mit alten Mühlengeräten unterbrechen. Frau Röhr vom Förderverein zeigte und erklärte uns Vieles und brachte uns zum Staunen an diesem pilgergastlichen Ort. Ein herzliches Dankeschön !

 

 

Stadtkirche St. Sebastian in Königslutter

 

 

 

Lelm, Sunstedt, dann das kaiserliche Königslutter:  Besuch der Stadtkirche St. Sebastian, Eis-Essen zur Vorbereitung auf die Elmüberquerung, Halt am Kaiserdom.

Am Kaiserdom

Wir hatten uns entschieden, das Gebirge nicht zu umfahren, sondern dem Fußpilgerweg über den Drachenberg zu folgen.

Gerade ohne elektrische Unterstützung ging es in die Beine….danach belohnt durch eine steile Abfahrt nach Erkerode, durch das Rittergut Lucklum, an prall voll hängenden Kirschbäumen vorbei (einfach lecker, diese Früchte!) zum Tagesziel Veltheim.

Einen wunderbaren Empfang bereiteten uns Sepp, Uschi und Irene. Wir stärkten uns und fielen früh in die Betten der wundervollen Herberge.

 

(Stefan G.)

 

 

 

 

 

 

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